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Verrückt – Rezension

PR Sample. Dieser Artikel beinhaltet Werbung. Fotocredit: Pixabay, Droemer Knaur, Winnieswelt

Täter – oder Opfer: Wer glaubt einem Verrückten?

Im 2. Teil der Medizin-Krimis um Kommissar Kammowski gerät ein Psychiatrie-Patient unter Mordverdacht. Nur ein Verrückter scheint für den Mord an der 14-jährigen Lena infrage zu kommen, deren Leiche man wie Schneewittchen aufgebahrt in einem Berliner Park gefunden hat. Kommissar Kammowski von der Kripo Berlin übernimmt die Ermittlungen und kann nicht verhindern, dass der Sohn seiner Nachbarin unter Verdacht gerät: Der sensible Oliver war nicht nur mit Lena befreundet – er leidet unter einer schweren paranoiden Schizophrenie. Weil er jede Behandlung ablehnt und es bislang keinerlei Hinweise auf Eigen- oder Fremdgefährdung gab, musste Oliver nach mehreren Notfall-Aufnahmen wieder aus der Psychiatrie entlassen werden. Als ein weiteres Mädchen aus Olivers Bekanntenkreis vermisst gemeldet wird, steht Kommissar Kammowski vor einer beunruhigenden Frage: Hat bei Oliver das System Psychiatrie versagt?

Hochspannend und beklemmend nah an der Realität: Die Autorin Dr. Sabine Fitzek, Neurologin mit 10-jähriger Chefarzt-Erfahrung, entwickelt die Fälle ihrer Krimi-Reihe rund um Missstände im Gesundheitswesen mit großem Insider-Wissen (Quelle: Droemer-Knaur-Verlag).

Meine Leseentscheidung

Aufgrund der Pandemie und des derzeitigen Lockdowns bin ich gezwungen die Feierabende daheim zu verbringen. Lesen war schon immer mein Hobby, aber mittlerweile geht mir schön langsam der Lesestoff aus. Alle Lieblingsautoren haben ich schon durch und mit Sachbüchern kann man sich die Zeit auch nicht wirklich unterhaltsam vertreiben. Deshalb war ich auf der Suche nach einem spannenden Krimi für gemütliche Abende auf der Couch vor dem Kamin. Die Autorin Dr. Sabine Fitzek ist mir durch ihre durchwegs guten Bewertungen ihres Debüt-Krimis „Verrat“ aufgefallen. Deshalb konnte ich es kaum erwarten ihr neues Buch „Verrückt“ in den Händen zu halten. Der Krimi ist am 02.11.2020 im Droemer-Knaur-Verlag erschienen.

Der Hauptcharakter der Geschichte

Kommissar Kammowski arbeitet bei der KRIPO Berlin und zeichnet sich durch seine Eigenheiten und resoluten Charakterzüge aus. Seine Nachbarn hält er rigoros auf Abstand und auch auf der Polizeidienststelle versucht er berufliches und privates strikt zu trennen. Seine Ehe, aus der zwei Kinder hervorgehen ist gescheitert, und seine Freundin Christine reist gerade beruflich um die Welt. Als seine Tochter einen zweiwöchigen Besuch ankündigt nimmt sich der Ermittler Urlaub, um die Zeit mit Charlotte zu verbringen. Doch genau jetzt passiert ein bizarrer Mordfall, den es aufzuklären gilt. Die 14jährige Lena wird erschlagen und wie Schneewittchen aufgebahrt in einem Park tot aufgefunden. Hauptverdächtiger dieses grauenhaften Verbrechens ist zu allem Überfluss Oliver, der psychisch kranke Sohn seiner Nachbarin, die für Kammowski regelmäßig die Wäsche macht. Als dann auch noch ein zweites Mädchen aus Olivers Bekanntenkreis spurlos verschwindet beginnt ein spannender Weltlauf gegen die Zeit, der einen in die beklemmende Welt der menschlichen Psyche entführt…

Der Plot

Der Kriminalroman „Verrückt“ berichtet in den ersten Kapiteln abwechselnd aus der Sicht von Lena und aus der Sichtweise des Kommissars Kammowski und gewährt so private Einblicke in das Privatleben und die Psyche der Protagonisten. Denn als Lena ermordet wird, übernimmt Kammowski mit seinem Team die Ermittlungen zu dem schrecklichen Mord an der 14jährigen. Hauptverdächtiger ist Oliver, der an paranoider Schizophrenie erkrankte Sohn, seiner Nachbarin. Dass Oliver jede Behandlung ablehnt und seine Medikamente nicht regelmäßig einnimmt macht die Situation zudem verzwickter. Da es bis dato keinerlei Hinweise auf Eigen- oder Fremdgefährdung gibt kann er auch nicht zwangsläufig in die Psychiatrie eingewiesen und dort gegen seinen Willen festgehalten werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Morduntersuchungen allesamt ins Leere führen und Kammowski im Dunklen tappt. Als ein weiteres Mädchen aus Olivers Bekanntenkreis verschwindet spitzt sich die Lage dramatisch zu. Hat das Psychiatriesystem versagt und einen Mörder auf freien Fuß gesetzt?

Mein Fazit

Frau Dr. Fitzek ist eine durchwegs mitreißende Geschichte mit einem ernsthaften Hintergrund rund um die Thematiken psychische Erkrankung, Demenz und Pädophilie gelungen. Sämtliche Charaktere des Romans wirken authentisch und lebensnah und wurden gründlich ausgearbeitet. Der Schreibstil ist flüssig und lässt einen leicht in die Geschehnisse rund um die Ermittlungen Kammowskis eintauchen. Der Krimi besticht durch seine spannenden Cliffhanger und macht das Buch zu einem wahren Pageturner. Der Roman ist ein perfekter Zeitvertreib für die besinnlichen Feiertage, angelegt für eine breite Zielgruppe.

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