Wer kennt es nicht? Es gibt Tage da scheint irgendwie alles schief zu laufen. Man steht bereits mit dem falschen Fuß auf, verschüttet den Kaffee über den gesamten Tisch, schießt die Zahnpasta auf den Boden statt auf die Zahnbürste, findet nichts Passendes im Kleiderschrank und ist zu alledem noch viel zu spät dran. Wäre man am Besten doch im Bett geblieben – denn dieser Tag ist sowieso zum Scheitern verurteilt! FALSCH! In diesem Beitrag erkläre ich euch warum Mindset einem an schlechten Tagen auch mal den Rücken runterrutschen sollte, und warum es für unser Weiterkommen wichtig ist auch mal schlechte Momente zu haben! Also lasst uns gemeinsam Frust schieben!
In guten wie in schlechten Tagen – was Ehen Mindsetpredigern voraushaben!
Nur um die Dinge gleich mal klarzustellen – ich bin ein großer Befürworter der derzeitigen Mindset Kultur und verschlinge selbst fast jedes Buch was ich dazu in die Finger bekomme. Jedoch stößt mir eines dabei immer wieder sauer auf. Die meisten Verfechter dieses modernen POSITIV-DENKEN-LIFESTYLES gehen davon aus das jeder Tag irgendwie gut sein MUSS. Schlechte Tage werden grundsätzlich weggeatmet oder durch „das-Leben-ist-schön-Mantren“ weggemurmelt. Doch bereits der Pfarrer in der Kirche weiß, dass es zwangsläufig nicht nur sonnige, sondern auch bewölkte Lebensepisoden geben kann und weist Ehewillige in seiner Predigt bedacht darauf hin. Und es ist nun einmal Fakt! Es kann nicht immer alles rund laufen und man kann auch nicht die Augen davor verschließen und sich alles schönreden.
Man muss den Tatsachen ins Auge sehen!
Das klingt jetzt ein bisschen härter als es ist. Aber genauso wenig wie die Vogel-Strauß-Politik bei der man den Kopf in den Sand steckt nutzt es uns nichts alles und jeden schön zu reden. Ab und zu muss man die Realität anerkennen und akzeptieren! Es wird immer mal wieder kleine Stolpersteine und Probleme in unserem Alltag geben aber an genau diesen Hürden wachsen wir. Ich weiß, das klingt jetzt ein wenig platt, aber das ist nun einmal Fakt. Die schwierigsten Zeiten prägen einen am Meisten. Sie zwingen uns neue Denkansätze zu verfolgen, Höchstleistungen zu vollbringen, kreative Lösungen zu erschaffen und getätigte Entscheidungen zu reflektieren. Mit jeder gemeisterten Challenge erweitern wir unseren Horizont, werden widerstandsfähiger und stärken unser Selbstbewusstsein. Erinnert euch an das Gefühl als ihr das letzte Projekt abgegeben, eine schwierige private Situation gelöst oder einen sportlichen Erfolg verbucht habt? Unschlagbar, oder? Also Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
Hello Badday! Nice to meet you!
Ja, ja es gibt sie und wir wissen es alle – diese richtigen Pupstage! Die an denen einfach nichts gelingen will und man bereits am Morgen weiß, dass die nächsten Stunden die Laune nicht unbedingt heben werden. Diese Momente wo einfach alles daneben geht und ein kleines Fiasko das Nächste jagt. Die Mindset-Gurus werden jetzt sagen, dass ihr einfach tief durchatmen und positiv denken sollt. „Fokussiert euch auf die guten Dinge und wenn sie auch noch so klein sind!“ „Spürt Dankbarkeit!“ „Schreibt alles Gute auf was euch widerfahren ist.“ Dies sind nur einige der unzähligen Floskeln, die euch die Ratgeber für solche Tage um die Ohren hauen. Jeder der solch einen Tag bereits erlebt hat (also ich denke mal wir alle) weiß, dass solche Plattitüden nur selten von Erfolg gekrönt sind. Deswegen empfehle ich euch genau das Gegenteil! Akzeptanz!
Akzeptanz – eine Tugend die in Vergessenheit gerät
Wie jetzt, ich soll meine schlechte Laune einfach so hinnehmen? Richtig! Genau das möchte ich euch hiermit sagen. Es gibt Tage im Leben, die gehen nun mal schief und das kann man nicht verhindern. Da nutzt auch das beste Mindset nichts mehr. Shit happens! Kapituliert und nehmt es einfach so hin. Ich persönliche nutze solche Baddays dazu, um alles Ungeliebte abzuarbeiten, dass ich schon seit Ewigkeiten auf die lange Bank schiebe. Solche Aufgaben hat jeder. Das sind Dinge, bei denen es einem die Nackenhärchen aufstellt, wenn man nur daran denkt (wie z.B. Steuerklärung machen, Rechnungen bezahlen, Arzttermine wahrnehmen usw.). Wenn der Tag sowieso schon gelaufen ist, dann kann man dies auch gleich erledigen. Somit schlägt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe. Ihr arbeitet diese grauenhafte To-Do-Liste ab und opfert keinen zusätzlichen Tag dafür. Einmal muss es sowieso gemacht werden warum also nicht gleich heute?
Durchhängen erlaubt!
Noch so ein Phänomen sind diese Durchhänger zwischendurch. Das sind Phasen wo einfach gar nichts geht und man am liebsten seinen Hintern auf der Couch lassen möchte. Jedoch wird einen sogleich auf Social Media & Co vor Augen geführt, dass das keine Option ist. Immerhin lächeln unzählige Influencer täglich euphorisch aus dem Handy und schmeißen dabei mit Motivationsfloskeln wild um sich. Lasst euch nicht blenden – auch die haben schlechte Tage. Unser Körper und Geist brauchen ab und zu eine Auszeit, um den Akku wieder aufzuladen. Gönnt ihnen diese Atempause. Nicht umsonst erkranken jährlich etliche Menschen an Burnout. Sie haben verlernt auf ihren Körper zu hören und zahlen dafür einen teuren gesundheitlichen Preis. Macht nicht denselben Fehler. Lehnt euch ab und zu zurück und gönnt euch ohne schlechtes Gewissen einen Sonntag auf dem Sofa mit ausreichend Popcorn und Netflix und lässt das Mindset mal einfach Mindset sein!
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